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Frank Furtwängler

unplugged heads 2.0 vom 09. Februar 2010 | Spielraum Zeit und Raumzeit-Spiel


Der Bildwissenschaftler und Physiker Frank Furtwängler stellt in seinem Vortrag Ergebnisse seiner Forschungsarbeit zu Videospielen vor, in der er auch eine Brücke zwischen physikalischen und kulturanthropologischen Konzepten baut. Sein Ausgangspunkt ist dabei der von Espen Aarseth Ende der 1990er Jahre aus der statistischen Physik bzw. der Kybernetik für die Literaturwissenschaft entlehnte Begriff ?Ergodizität?. Dieser sollte zunächst kaum mehr als jenes Zusammenwirken von Arbeit und Weg treffend bezeichnen, das für den (inter)aktivierten Leser eines sog. Cybertexts entscheidend ist. Weniger reflektiert wurde dabei jedoch, dass der Begriff auf eine ganz entscheidende wissenschaftshistorische Anstrengung des 19. Jahrhunderts verweist, in deren Umfeld sich auch die alte Menschheitsfrage nach der Richtung der Zeit neu gestellt hatte. Nun ist aber der Umgang mit Strukturen zeitlicher Ordnung innerhalb der neuen Medien untrennbar mit jeglicher Raumerfahrung verbunden. Auch die Frage einer medial ermöglichten Zeitumkehr innerhalb symbolischer Räume ist beispielsweise von Videospielen nicht nur angesprochen, sondern bereits vielseitig beantwortet worden. Der Vortrag widmet sich diesen Perspektiven und wird dies auch anhand von Beispielen illustrieren.




Frank Furtwängler studierte an der Universität Konstanz Physik und Anglistik mit Ausflügen in die Kunst- und Medienwissenschaft, in der auch seine Dissertation über Computerspiele angesiedelt ist, die ab 2004 von der DFG im Rahmen des Graduiertenkollegs ?Bild. Körper. Medium. Eine anthropologische Perspektive? an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe gefördert wurde. Frank Furtwängler ist Mitgründer und Strategic Creative Director von plazz entertainment in München, wo er mittlerweile selbst Computerspiele entwickelt.

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Mit der Zeit wird alles heil ... jedenfalls im virtuellen Raum. Frank Furtwängler über Ergodizität im Videospiel.
Frank Furtwängler