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Daniel Häni

"unplugged heads 2.0" vom 08.04.2008
"Die Begründung des Grundeinkommens aus der Kunst"

Enno Schmidt (links) und Daniel Häni (rechts)

Daniel Häni ist Unternehmer und bezeichnet sich als ?Kulturraumschaffender?. Er hat ausgehend von der Hausbesetzerszene der 80iger eine ganze Reihe großer Kultur-Raum Projekte initiert und etabliert bis hin zur Umnutzung der ehemaligen Schweizer Volksbank im Zentrum von Basel in das sogenannte externer Linkunternehmen mitte, das größte Kaffeehauses der Stadt mit Büroetagen und Studios für Webdesigner, Künstler, Architekten, Filmemacher, eine Zeitung, eine Bank, Initiativgruppen und Veranstalter. Häni ist Mitbegründer der externer LinkInitiative Grundeinkommen in der Schweiz.

Moderation: interner LinkEnno Schmidt, INM


Das bedingungslose Grundeinkommen ist vor gut zwei Jahren im deutschsprachigen Raum zu einem Thema geworden. Dahinter steht die Überlegung, dass Erwerbsarbeit alten Stils abnimmt, neue Berufszweige nicht im selben Maße bezahlte Arbeitsplätze schaffen, sondern eher die Rationalisierung beschleunigen, und auf der anderen Seite immer mehr freie Arbeit und temporäre Arbeitsverhältnisse die Regel werden. Die Bedingungen für ein Einkommen stimmen nicht mehr überein mit den Lebenswegen von immer mehr Menschen. Dadurch wird Potential blockiert. Gleichzeitig besteht ein großer und unbefriedigter Bedarf in allen sozialen Arbeiten, in kreativen, forschenden Tätigkeiten, die nur aus eigener Initiative geleistet werden können. In einer Gesellschaft wie der unsrigen, die vollständig auf die Fremdversorgung baut und ihren Erfolg daraus zieht, haben wir wohl übersehen, dass sich niemand mehr selbst versorgen kann. Die alte Sicherheit der Selbstversorgung braucht einen Ersatz: die neue Sicherheit eines Grundeinkommens für jeden in der totalen Fremdversorgung. Das heutige Steuerwesen, die Grundsätze der Sozialhilfe und vorallem das Bild vom Menschen basieren auf Prinzipien aus der Zeit der Selbstverorgung. Aber es hat sich gewandelt:
Güter und Dienstleistungen haben wir genug. Materiell leben wir im Überfluss. Knappheit besteht nur in den Vorstellungen; leider wird sie aus diesen Vorstellungen für viele ganz real geschaffen. Das ist die Tragik.
Das Grundeinkommen ist keine Sozialleistung, sondern ein Bürgerrecht, das die Leistungsfähigkeit zulässt, die jetzt und noch mehr in Zukunft gefragt ist; und auch die Besinnung, die Auszeit, den Wechsel, die eigene Qualität. Jeder erhält ein Einkommen, hoch genug, um davon zu leben, ein Leben lang. Eine Basis für alles Weitere. Es gibt viel zu tun! Es mangelt nicht an Arbeit, es mangelt an Einkommen.
Die überschaubare Schweiz mit ihrem Instrument der direkten Demokratie könnte prädestiniert sein, als erstes Land ein Grundeinkommen einzuführen.

Daniel Häni zeigt das Grundeinkommen als logische Einkommensart der Informationsgesellschaft und bürgerrechtliche Entsprechung zu Globalisierung und Individualisierung. Open Source übertragen auf Einkommen. Er zeigt Beispiele aus seiner Unternehmerpraxis, was ein Grundeinkommen bewirken würde. Das Gespräch mit den Gästen findet anhand von Ausschnitten eines in Entwicklung befindlichen externer LinkFilmes statt, der Aspekte des Grundeinkommens beleuchtet.



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